Berufswahl
Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung

Kernzeitzone: 2. Semester 7. Schuljahr - 2. Semester 8. Schuljahr

Bandzeitzone: 1. Semester 7. Schuljahr - 1. Semester 9. Schuljahr

Berufswahlunterricht in der Schule (B1)

Start

Ab dem 8. Schuljahr geht es mit dem Berufswahlunterricht los. Manchmal beginnt die Berufswahlvorbereitung schon ab dem 7. Schuljahr.

Schon bald weisst du mehr über Berufe, Schulen, Ausbildungswege, Berufs- und Ausbildungsmessen, Informationsveranstaltungen, Schnupperlehren und Berufsberatungsstellen.

Berufswahlunterricht

In der Schule beginnst du dich ab diesem Zeitpunkt, mit der Berufswelt und der Berufswahl zu befassen. Im Berufswahlunterricht (Berufskunde) lernst du den Berufswahlprozess kennen.
Du erfährst auch mehr über den Berufswahlfahrplan.

In manchen Kantonen und/oder Schulen bist du schon im 7. Schulljahr angehalten, dich mit der Berufswahl zu befassen.

Meistens beginnst du damit im 8. Schuljahr.

  • Das 8. Schuljahr ist das zweitletzte Schuljahr der obligatorischen Schulzeit (Oberstufe der Volksschule).
  • Das Schuljahr dauert von August eines Jahres (Schuljahranfang) bis Juli des Folgejahres (Schuljahrende).

Normalerweise fängt der Berufswahlunterricht im 8. Schuljahr an.

In manchen Schulen beginnt die Berufskunde und -vorbereitung schon im 7. Schuljahr.

Er erstreckt sich teilweise mindestens bis ende 8. Schuljahr. Manchmal zieht er sich bis ins 9. Schuljahr hinein.

Berufsberatung und Bezugspersonen

Die Berufswahl wird von den Lehrpersonen in diversen Schulfächern im Schulunterricht angesprochen.

Die Berufsberatungsstelle (mit angeschlossenem Berufsinformationszentrum (BIZ)) unterstützt dich und deine Schule dabei.

Deine Eltern sind in dieser Phase als Bezugspersonen deine ersten Ansprechpartner.

Standortbestimmung (B2)

Verortung

Bevor du dich überhaupt auf einzelne Lehrberufe stürzen kannst, solltest du deine Ausgangslage kennen.
In einer Standortbestimmung machst du dir Gedanken, wo du in der Berufswahl schon stehst.

Selbst- und Fremdeinschätzung (B3)

Selbstbeurteilung

Gelegentlich schon vorher oder dann meist nach der Standortbestimmung setzt du dich mit dir selber auseinander.

Mit einer Selbsteinschätzung lernst du dich besser kennen.

  • Du ordnest dich ein beurteilst dich als Person.
  • Du überlegst dir, welche Eigenschaften, Neigungen, Interessen dich ausmachen.
  • Du machst dir Gedanken, wodurch du dich auszeichnest (Stärken, Vorlieben).

Fremdbeurteilung

Ziehe Eltern und weitere Bezugspersonen mit ein. Sie liefern eine Aussensicht auf dich (Fremdbewertung).
Sie liefern eine Perspektive von aussen und damit einen anderen Blickwinkel (Fremdbeurteilung).

Wechselspiel

Standortbestimmung und Selbstbeurteilung wechseln sich im Lauf der Berufswahl ab und beeinflussen einander.

Sie sind nicht ein für alle Mal abgehakt, abgeschlossen.

Entpuppt sich beispielsweise ein anfänglich bevorzugter Lehrberuf dennoch nicht als für dich geeignet oder macht eine Schnupperlehre dir klar, dass der Lehrberuf nicht für dich wäre,

  • bist du gezwungen deine Ausgangsposition neu zu bestimmen,
  • getroffene Annahmen und Einschätzungen über dich zu überdenken.

Berufsentdeckungen und Berufserkundungen (B4)

Berufsinformationswelt Berufstheorie

Gegen 250 Lehrberufe werden von Lehrbetrieben angeboten.

Du beginnst in einem ersten Schritt, die Vielfalt an Lehrberufen und Schulausbildungen zu entdecken.

Im Zuge der Berufswahl verschaffst du dir einen Überblick über Lehrberufe, Schulen und Ausbildungswege.

Du stützt dich dabei auf Berufsinformationsquellen, die die einzelnen Berufe und Bildungsangebote näher beschreiben.

  • Im Berufsberatungs- und -informationszentrum der Berufsberatungsstelle findest du Berufsvideos und Dokumentationen zu Lehrberufen und Ausbildungen.
  • Auch eine Webrecherche bringt dich einen Schritt hin zu deinem Lehrberufsziel.

Berufsinformationswelt Berufspraxis

Du bewegst dich während der Berufswahl nicht nur in dieser Berufsinformationswelt Berufstheorie.

Nein, an Berufs- und Ausbildungsmessen, während Schnupperlehren und Informationsveranstaltungen tauchst du in die Berufsarbeitswelt und in die Schulwelt ein.

  • Die liefern dir auch, vor allem handfestere Informationen.
  • Du sammelst Arbeitseindrücke und Lehrberufserfahrungen.

Du bewegst dich hier in der Berufsinformationswelt Berufspraxis.

Berufsinformationsquellen (B5)

Berufsinformationen

Um dich im weitläufigen Gebiet der Lehrberufe und Schulangebote zurechtzufinden, durchstöberst du zunächst mal Informationsquellen wie beispielsweise

  • Bücher, Dokumentationen,
  • Lehrberufsbeschreibungen,
  • Lehrstelleninformationen auf Unternehmenswebseiten,
  • Lehrberufs- und Berufsvideos.

Diese bilden die Berufsinformationswelt Berufstheorie.

Dabei verfolgst du eine klares Ziel:

  • Du erweiterst deinen Berufshorizont,
  • weitest deinen Blick auf Lehrberufe, die du vorher noch nicht kanntest.

Diese Informationen helfen dir dabei, abzuschätzen, welche Lehrberufe du genauer unter die Lupe nehmen möchtest.

Berufsberatungsstellen (B6)

Öffentliche und private Berufsberatungsstellen

Während der Berufswahl spielen öffentliche und privaten Berufsberatungsstellen eine wichtige Rolle.

Berufsberater und Berufsberaterinnen tauschen sich regelmässig mit den Klassenlehrpersonen deiner Schulklasse aus.

Berufsberatungsstellen

  • führen Elternorientierung durch
  • besuchen die Schulklasse am Schulort und informieren über die Berufswahl und die Angebot der Berufsinformationszentren (BIZ)
  • führen Schülerinnen und Schüler einer Schulklasse durch das Berufsinformationszentrum (BIZ), so dass sich diese selbständig zurecht finden
  • bieten Beratungstermine an (Kurztermine ohne Anmeldung; Einzeltermine nach Anmeldung).

Auch private Berufsberatungsstellen können weiterhelfen.

Berufswahleingrenzung (B7)

Einschränkung auf bestimmte Lehrberufe

Im besten Fall kannst du die Anzahl Berufe, die du umfassender, z.B. mit einer Schnupperlehre kennenlernen möchtest, auf ein überschaubares Mass eingrenzen.

Unter optimalen Bedingungen wirst du mit Beginn der 9. Schulklasse deine Berufswahl getroffen haben.

  • Läuft deine Entscheidung auf eine Berufslehre hinaus, wirst du dich meistens zu Beginn des 9. Schuljahres, also im Folgejahr des 8. Schuljahres für eine Lehrstelle bewerben.
    Beachte, dass sich der Zeitpunkt der Lehrstellenausschreibungen teilweise nach vorne verschoben hat.
  • Vielleicht bist du im Folgejahr nach dem 8. Schuljahr schon in das Gymnasium übergetreten sein.
  • Möglicherweise weisst du im 9. Schuljahr schon genauer, bei welcher Mittelschule du dich anmelden wirst.

Kommen diese Wege nicht in Frage oder sind sie dir versperrt, wirst du spätestens in einem Jahr mehr Ahnung haben, welche Brückenangebote und Zwischenlösungen angeboten werden.

Falls du deine Berufe, die du genauer unter die Lupe nehmen möchtest, noch nicht gefunden hast, solltest du nicht in Hektik verfallen und Panik geraten.

  • Du musst damit rechnen, dass du auch noch im Folgejahr während des 8. Schuljahres oder des 9. Schuljahres noch unentschlossen sein wirst oder nicht auf Anhieb eine berufliche Anschlusslösung findest.
  • Gegebenenfalls kannst du deine Lehrstelle erst ein Jahr nach Ende der obligatorischen Schulzeit antreten. Hier solltest du dir Gedanken machen, wie du die Zeit bis dahin, überbrücken kannst.

Kein Zeitddruck

Noch ist der Zeitpunkt zu früh, um sich endgültig festzulegen oder sich Druck zu machen.